Im Zuge der Florianifeier des Löschzug Bad Dürrnberg am 06. Mai 2023, konnte nach mehreren Jahren der Planung und Vorbereitung, das neue Löschfahrzeug mit Seilwinde feierlich eingeweiht werden. Bereits nach einer internen Übergabe am 24. Februar 2023 konnte das Fahrzeug seine Einsatztauglichkeit beweisen, mussten doch bereits vor dem Einweihungstermin mehrere Fahrzeugbergungen bearbeitet werden.
Das nun auch mit Gottes Segen in Dienst gestellte Fahrzeug folgt seinem Vorgänger, einem Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung (LFBA) auf Unimog 1250L Baujahr 1991 nach, das diese 32 Jahre immer ein treuer und wichtiger Begleiter für den LZ Bad Dürrnberg gewesen ist.
Das neue Fahrzeugkonzept schließt hier nicht nur nahtlos an den Vorgänger an, sondern vereint gutes aus der Vergangenheit mit den breit gefächerten Anforderungen des Zuständigkeitsbereiches im Ort Bad Dürrnberg. Ein wichtiger Meilenstein der hier gesetzt wurde, nicht nur zum neuen Fahrzeugkonzept, sondern auch zur Ausrichtung des Löschzug Bad Dürrnberg für die Zukunft.
Fahrzeugkonzept:
Wie bereits erwähnt hat das Fahrzeugkonzept, das mit dem Jahr 1991 und der Indienststellung des Löschfahrzeuges mit Seilwinde und Bergeausrüstung, nicht nur damals ein neues Kapitel in der Hilfeleistung aufgeschlagen, sondern hat in zahlreichen Einsätzen bewiesen das damit der richtige Weg für den LZ Bad Dürrnberg eingeschlagen wurde.
Dieser Weg sollte neben vielen anderen Faktoren auch in den Bestrebungen, der im Jahr 2019 gegründeten Arbeitsgruppe „Pumpe Dürrnberg“, weiter fortgesetzt werden, sodass die eigenständige Abwicklung von Bergeeinsätzen weiterhin möglich ist. Diese Arbeitsgruppe, bestehend aus:
· BR Josef Tschematschar (Ortsfeuerwehrkommandant FF-Hallein & AFK 3 Tennengau)
· HBI Josef Nocker (Ortsfeuerwehrkommandant-Stv. FF-Hallein)
· BI Arno Kropf (Technik & Beschaffung FF-Hallein)
· BI Manfred Schörghofer (Löschzugskommandant LZ Bad Dürrnberg)
· OBM Christoph Gruber (Mitglied bis 2020 als Löschzugskommandant-Stv. LZ Bad Dürrnberg)
· VI Thomas Putz (Löschzugskommandant-Stv. LZ Bad Dürrnberg)
· OLM Markus Putz (Gruppenkommandant LZ Bad Dürrnberg)
· V Alfred Aschauer (Fahrbeauftragter LZ Bad Dürrnberg)
Darüber hinaus wurden viele weitere Kriterien erhoben, welche für ein neues Fahrzeug wesentliche Vorrausetzungen darstellen, um den aktuellen und zukünftigen Anforderungen entsprechen zu können. Dabei wurden im ersten Zugang auch keine Möglichkeiten offengelassen und in alle Richtungen sondiert. Durch mehrere Besichtigungen von unterschiedlichen, bereits umgesetzten Fahrzeugkonzepten, konnten sich drei Konzepte herausstellen, die es galt, weiter zu beleuchten. Zum einen handelte es sich um eine
Refreshlösung des bisherigen LFBA auf Unimog 1250L, einem Standardlöschfahrzeug mit Lade Boardwand und einem Löschfahrzeug mit Seilwinde. Parallel dazu wurde aber auch schnell klar, dass die aktuellen Plichtenheft Vorgaben des Landesfeuerwehrverbandes Salzburg ein Konzept für ein neues Löschfahrzeug mit Seilwinde nicht möglich machen würde. Da sich aber alle Mitglieder der Arbeitsgruppe über die Notwendigkeit dieser Lösung einig waren, wurde das Ersuchen an die Gremien des Bezirkes Tennengau sowie des Landesfeuerwehrverbandes Salzburg eingebracht, ob eine Umsetzung im Rahmen eines überarbeiteten Pflichtenheftes möglich wäre.
Gerade hier hat sich wieder gezeigt, dass alle diese Gremien, fachlich und sachlich urgiert und entschieden haben. Die technischen Möglichkeiten und Anforderungen wurden hier genauso berücksichtigt wie die Anforderungen an die Sicherheit, welche Schlussendlich in ein Fahrzeug mündeten, das den Anforderungen des Löschzuges Bad Dürrnberg für viele Jahre gerecht werden wird.
So war hier nach einem zusätzlich in diese Abklärung investierten Jahr und abschließender Freigabe durch den Landesfeuerwehrrat der Weg frei für das favorisierte Konzept des Löschfahrzeuges mit Seilwinde, welches durch eine Ausschreibung an den Best Bieter, die Firma Seiwald Fahrzeugbau in Oberalm zur Umsetzung ergangen ist. In zahlreichen Terminen der Arbeitsgruppe, den zuständigen Mitarbeitern des Landesfeuerwehrverbandes und der Firma Seiwald wurden die entsprechenden Details in Punkto Plichtbeladung und den neu gesetzten Plicht Voraussetzungen für den Seilwindenbetrieb, in ein fertiges Fahrzeugkonzept gegossen und umgesetzt.
Nach einem weiteren Jahr, das aufgrund der allgemeinen Lieferschwierigkeiten nach der Corona Pandemie entstanden ist, freuen wir uns sehr das nun im Jahr 2023 damit gearbeitet und die notwendige Hilfe an unserer Bevölkerung geleistet werden kann.
Neben der bereits angesprochenen Seilwinde waren auch viele andere Kriterien wichtig, um den örtlichen Einsatzszenarien gerecht zu werden. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten mit vielen steilen und engen Gemeindestrasse, wurde auch eine entsprechende Kompaktheit angestrebt, die aber ausreichende Platzverhältnisse für die Mannschaft und Geräte bietet. Daher wurde hier neben der Wahl des Fahrzeuges selbst, auch auf einen kurzen Radstand und zusätzlich einen kurzen Hecküberhang geachtet. Dazu blieb aber eine entsprechende Fahrzeugbreite, die der Mannschaft und speziell dem Atemschutztrupp komfortable und sichere Platzverhältnisse bietet. Neben bisher im Löschzug noch nicht vorhandenen Gerätschaften, wie einer Rettungstrage und anderem Inventar, wurde auch eine neue Generation der Tragkraftspritze gewählt, die in Punkto Leistung und Betriebseigenschaften ebenfalls eine zusätzliche Verbesserung bringt. Ebenfalls wurden neue und aufeinander abgestimmte Tauchpumpen integriert, welche die wiederkehrenden Hochwasser Naturereignisse bestens bewältigen können. Das durchdachte Warn- und Beleuchtungs-konzept rundet das neue Fahrzeug zusätzlich ab und gibt neben der Sicherheit und Sichtbarkeit auf den Straßen auch beste Voraussetzungen am Einsatzort selbst.
Fahrzeugtechnik:
Fahrzeug: Mercedes Atego 1430 AF mit Allradantrieb
Leistung: 220kW/300PS
Radstand: 3610 mm
Getriebe Power Shift 3 G140/8/9
Tragkraftspritze:
Ziegler Ultra Power, PFPN 10-1500, 1.750 l / min bei 10 bar
Schließdruck 16,5 bar
Einbauseilwinde:
Rotzler Treibmatic TR030 Fire
Zugkraft 50kN
Seillänge 60 Meter
Zusatzausstattung für Windenbetrieb laut LFV-Salzburg
Beladung:
Pflichtausrüstung LFV Salzburg
Tauchpumpe Tegernsee TP 4/1
Korbtrage
Design:
Moderne Beklebung
Akustische und optische Warneinrichtung sowie Lichtmast und Beleuchtungseinrichtungen in LED
Dankesworte
Ein großer Dank gilt allen die hier maßgeblich mitgewirkt haben,
bei der Stadtgemeinde Hallein für die Finanzierung auch in finanziell nicht einfachen Zeiten, stellvertretend an Bürgermeister Alexander Stangassinger,
dem Ortsfeuerwehrrat der FF-Hallein unter der Führung von BR Josef Tschematschar,
bei den verantwortlichen im Landesfeuerwehrverband und im Bezirk Tennengau, federführend an Landesfeuerwehrkommandant LBD Günter Trinker mit den Gremien des LFV und an Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Markus Kronreif,
den zuständigen Mitarbeitern des Landesfeuerwehrverbandes OBM Franz Kriechhammer und BI Josef Schörghofer
der Firma Seiwald Feuerwehrtechnik unter der Leitung von Walter Seiwald,
danke an alle Sponsoren und Gönner, speziell an die Tennengauer Versicherung, der Salinen Austria AG, sowie der Dürrnberger Bevölkerung,
und ein großer Dank an die Mitglieder der Arbeitsgruppe „Pumpe Dürrnberg“ für die langjährige und sehr intensive Planungsarbeit.
Bericht: BI Manfred Schörghofer und V Jan Salmhofer
Bilder: Lm Michael Höllbacher und V Jan Salmhofer
Am Montag, den 12. Juni 2023 wurde die Hauptwache Hallein um 07:02 Uhr zu einem angenommenen CO-Austritt (Kohlenmonoxid) von der Landes- Alarm- und Warnzentrale Salzburg in den Ortsteil Burgfried alarmiert.
Gemeldet wurden 2 bewusstlose Personen in einer Wohnung. Nach Eintreffen des Einsatzleiters konnte jedoch schnell Entwarnung gegeben werden, da die Personen bereits vom Roten Kreuz versorgt wurden. Nach ausführlichen Messungen im und um das Wohnhaus konnte bestätigt werden, dass es zu keinem CO-Austritt gekommen ist.
Daraufhin konnten die Einsatzkräfte der Feuerwehr wieder einrücken.
Eingesetzte Kräfte:
KDOFA I, KDOA II, RLFA 2000, TLFA 4000, GSFA
ausgerückte Mannschaft: 20
Einsatzleiter: HBI Josef Nocker
Weiters:
Rotes Kreuz Hallein
PI Hallein
Am 07. Juni 2023 fand eine Brandeinsatzübung bei der Firma Weiss Schrott- & Metallhandel Autoverwertungs GmbH im Industriegebiet Neualm statt.
Angenommen wurde ein Brand eines elektrisch angetriebenen Kranes, welcher sich in der neuen Halle des Entsorgungsfachbetriebes befand. Weiters musste eine verletzte Person mit der Drehleiter aus dem verrauchten Bereich gerettet werden.
Während der Übung wurden mehrere Atemschutztrupps eingesetzt, sowie der Wasserverbrauch durch das Einsetzen von Wasserwerfern auf die Probe gestellt. Die Mannschaft der Internen Grundausbildung kümmerte sich zeitgleich um den Aufbau einer Wasserversorgung von einem nahegelegenen Bach, welche mit einer Tragkraftspritze und dem Verlegen einer langen Schlauchleitung hergestellt wurde. Die Drehleiter wurde für die Menschenrettung in der Halle eingesetzt. Mit dem Einsatz von einer Korbtrage, welche mit einem Seiltau an dem Drehleiter-Korb befestigt wurde, konnte die Person schlussendlich einwandfrei gerettet werden.
Nachdem das Übungsziel - Atemschutz in der Praxis / Menschenrettung mit Drehleiter / Wasserversorgung über lange Wegstrecken - erreicht wurde, bekamen die Mitglieder der Feuerwehr noch eine kleine Betriebsführung durch die neue Halle.
Ein großes Dankeschön gilt der Firma Weiss Schrott- & Metallhandel Autoverwertungs für die Ermöglichung der Übung.
Übungsleiter: OBI Gerhard Wellek
Beim 9. Pongauer Bezirksfeuerwehrleistungsbewerb in Hüttschlag, am Samstag, den 03. Juni 2023, nahmen zahlreiche Gruppen aus dem Salzburger Land teil. Unter optimalen Wetterbedingungen ging dieser Bewerb über die Bühne. Auch eine Gruppe der Hauptwache sowie eine Gruppe des Löschzuges Bad Dürrnberg waren bei diesem Bewerb mit dabei. Die Bewerbsgruppe der Hautpwache trat in der Kategorie Bronze und die Gruppe des Löschzuges in den Kategorien Bronze und Silber an. Nach monatelangem Training konnten die Bewerbsgruppe so ihr Können in den Bewerbsdiziplinen "Löschangriff" und "Staffellauf" unter Beweis stellen.
Bewerbsgruppe Hallein:
Bewerbsgruppe LZ Bad Dürrnberg:
Ein herzliches Dankeschön gilt den Betreuern und Trainern der Bewerbsgruppen BI Thomas Krispler, OFM Manuel Buttinger, BI Josef Brüggler und LM Michael Höllbacher.
Solche Bewerbe gehören zu unserer Feuerwehrausbildung und spiegeln sich durch einen gut ablaufenden Einsatz wieder.