Die Hauptwache der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Hallein sowie der Löschzug Bad Dürrnberg waren am 05. September 2022 gegen Abend bei mehreren Einsätzen gefordert.
LKW-Bergung
Um 17:53 Uhr wurde die Hauptwache und der Löschzug aufgrund einer unklaren Situation zu einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person auf der Dürrnberg Landesstraße alarmiert.
Als die ersten Kräfte am Einsatzort eingetroffen sind, konnte ein leerer LKW-Holztransporter, welcher drohte umzustürzen, vorgefunden werden. Nach der Lageerkundung konnte sichergestellt werden, dass sich in dem Fahrzeug keine Personen mehr befanden. Der LKW wurde umgehend mit der Einbauseilwinden der Pumpe Dürrnberg gesichert und in weiterer Folge gemeinsam mittels Seilwinde des Rüstfahrzeuges und des Rüstlöschfahrzeuges der Hauptwache wieder zurück auf den festen Teil der Straße gezogen.
Die äußerst beengte Situation rund um die Einsatzstelle und die damit verbundene schwierige taktische Aufstellung der Fahrzeuge stellte eine besondere Herausforderung für die Einsatzkräfte. Aufgrund des Gewichtes sowie des weichen Untergrundes der Straße war hier ein Zusammenarbeiten von mehreren Fahrzeugen der Feuerwehr unerlässlich.
Kellerbrand in einem Industriebetrieb
Noch während der Arbeiten wurde durch eine Brandmeldeanlage eines Industriebetriebes in Hallein um 18:16 Uhr Alarm ausgelöst. Umgehend rückte ein Erkundungsfahrzeug in Richtung des Betriebes ab. Kurz darauf wurde ein bestätigter Brand im Serverraum im Keller durchgegeben. Daraufhin wurden die Fahrzeuge Tank 1 Hallein, Tank Dürrnberg und VRFA-Tunnel Hallein von dem derzeitigen Einsatz abgezogen und zum Brandeinsatz beordert. Zudem rückte die noch in der Feuerwehr gewesene Reservemannschaft mit der Drehleiter ebenfalls zum Brandeinsatz ab.
Als die Einsatzkräfte dort angekommen waren, war eine starke Rauchentwicklung sichtbar. Umgehend wurde ein Innenangriff unter schweren Atemschutz mit Schlauchpaket und Schlauchtragekorb vorgenommen. Die enorme Hitzestrahlung sowie die starke Rauchentwicklung erschwerten ein Vordringen und das Lokalisieren des Brandes. Parallel zum Innenangriff wurde eine Ventilation vorbereitet und eingeleitet. In den beiden USV-Räumen wurde durch einen weiteren Atemschutztrupp der Hauptschalter auf AUS gestellt.
Aufgrund der schwierigen Bedingungen für die Atemschutzgeräteträger wurde das Atemschutzfahrzeug Tennengau sowie das Tanklöschfahrzeug 2 Hallein nachgefordert. Die Löscharbeiten gestalteten sich als langwierig, da Kabel und Isolierungen brannten. In Summe standen 8 Atemschutztrupps der Hauptwache und des Löschzuges im Einsatz.
Da im Kellergeschoß keine Abluftöffnung vorhanden war, konnte der giftige Brandrauch nur sehr schwer aus dem Gebäude entweichen. Hier wurde mittels Be- und Entlüftungsgerät unterstützt, um so den Rauch sowie die Temperatur aus dem Gebäude zu bringen.
Während der Vorbereitung der Ventilationsarbeiten atmete ein Feuerwehrkamerad Brandrauch ein, dieser wurde vorsorglich durch das Rote Kreuz mit Verdacht einer leichten Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Nach einer ausführlichen Untersuchung konnte dieser jedoch das Krankenhaus kurz darauf wieder verlassen.
Als die Entrauchung abgeschlossen war, wurde das Gebäude nochmals kontrolliert und damit begonnen die Einsatzgerätschaften zusammen zu räumen. Nach ungefähr 3 Stunden konnten die Einsatzkräfte wieder in die Zeugstätten einrücken. Dort angekommen wurden die kontaminierten Einsatzmittel entsprechend in Behältern eingelagert, um giftige Schadstoffe nicht weiter zu verbreiten. Nachdem die Fahrzeuge wieder einsatzbereit bestückt wurden, war der Einsatz beendet.
Türöffnung für die diensthabende Bereitschaft 1
Kurz darauf wurde die diensthabende Bereitschaft 1 zu einem weiteren Einsatz alarmiert. Umgehend rückten die Fahrzeuge Rüstlösch Hallein und Leiter Hallein zu einer Türöffnung in den Ortsteil Burgfried Süd aus.
Eingesetzte Kräfte Fahrzeugbergung:
Hauptwache Hallein
KDOFA I, KDOA II, VRFA-Tunnel, SRFKA, RLFA 2000, TLFA 3000, OFK
ausgerückte Mannschaft: 23
Gesamteinsatzleiter: HBI Josef Nocker
Löschzug Bad Dürrnberg
TLFA 3000, LFB-A
ausgerückte Mannschaft: 12
Einsatzleiter: BI Manfred Schörghofer
Weiters:
Polizei Hallein
Stadtpolizei Hallein
Eingesetzte Kräfte Kellerbrand:
Hauptwache Hallein
KDOFA I, KDOA II, TLFA 3000, DLA(K) 23-12, RLFA 2000, TLFA 4000, VRFA-Tunnel, ASF, MTF, VFA, OFK
ausgerückte Mannschaft: 25
Gesamteinsatzleiter: BR Josef Tschematschar
Löschzug Bad Dürrnberg
TLFA 3000
ausgerückte Mannschaft: 7
Einsatzleiter: OLM Josef Schörghofer
Weiters:
Rotes Kreuz Hallein
Polizei Hallein
Eingesetzte Kräfte Türöffnung:
Hauptwache Hallein
RLFA 2000, DLA(K) 23-12
ausgerückte Mannschaft: 6
Gesamteinsatzleiter: BM Thomas Herbst
Weiters:
Rotes Kreuz Hallein
Polizei Hallein
Am 05. September 2022 wurde der Löschzug Bad Dürrnberg um 16:48 Uhr zu einem Öleinsatz alarmiert. Umgehend rückte „Tank Dürrnberg“ zur Unfallstelle aus.
Aufgrund eines technischen Defektes kam es bei einem Fahrzeug auf einem Parkplatz zu einem Austritt von Betriebsstoffen. Umgehend wurden die auslaufenden Betriebsstoffe gebunden und ein weiteres auslaufen verhindert. Das Fahrzeug konnte anschließend dem mittlerweile eingetroffenen ÖAMTC übergeben werden.
Die Kräfte des Löschzug Bad Dürrnberg konnten sodann wieder einsatzbereit in die Zeugstätte einrücken.
Eingesetzte Fahrzeuge: TLFA 3000
Einsatzleiter: BI Manfred Schörghofer
Weiters:
Stadtpolizei Hallein
ÖAMTC
Am Donnerstag den 1. September fand die erste Übung nach der „Sommerpause“ statt. Hierbei war der Brand in einem Abbruchhaus die Übungsannahme.
Beim Eintreffen am Übungsobjekt wurde ein stark verrauchtes Gebäude vorgefunden, ebenso musste von noch einer unklaren Anzahl von vermissten Personen ausgegangen werden. Umgehend wurde daher mit der Personensuche und Brandbekämpfung mittels zwei Atemschutztrupps in das Gebäude vorgegangen. Ebenso erfolgte die Verkehrsabsicherung sowie das Schaffen einer Zubringerleitung zum Tank Dürrnberg. Zur Absicherung für den Atemschutztrupp wurde ebenso eine Anleiterbereitschaft hergestellt. Die beiden Atemschutztrupps konnten parallel dazu die Personensuche erfolgreich beenden und die Brandbekämpfung abschließen.
Somit konnte mit der Druckbelüftung des Gebäudes begonnen werden und das Übungsziel konnte erfolgreich abgeschlossen werden.
Übungsart: Brandübung
Eingesetzte Fahrzeuge LZ: TLF-A 3000, LFB-A
Übungsleiter: OLM Markus Putz
Am Samstag, 20.08.2022 führte der Tauchdienst der Feuerwehr Hallein einen Ausbildungstag am Gelände des LFV Salzburg – Bootshaus Fuschl am See durch.
Der Ausbildungstag startete um 07:00 Uhr Früh mit der Standeskontrolle der Mitglieder und mit der Abfrage der Tauchtauglichkeit für die geplante Ausbildung. Nach dem Herstellen der Marschbereitschaft verlegte der Tauchdienst mit den entsprechenden Fahrzeugen nach Fuschl am See zum Bootshaus des Landesfeuerwehrverband Salzburg.
Nach der Ankunft und Einweisung durch den OFK Fuschl am See wurde die „Lagerordnung“ hergestellt und die Tauchausrüstung vorbereitet sowie das Jet-Boot zu Wasser gebracht.
Anschließend stand der erste Ausbildungsteil am Programm. Hierbei wurde die Erste Hilfe bei Tauchunfällen sowie die Reanimationsmaßnahmen mit Sauerstoffgabe aufgefrischt. Ebenfalls wurden der Umgang mit dem Laiendefibrillator geschult. Für diesen Ausbildungspunkt wurde unser Sanitäter von Julia Wintersteller, Mitarbeiterin der Rot Kreuz Bezirksstelle Hallein, unterstützt.
Vor dem Mittagessen wurde der erste von insgesamt vier Tauchgängen absolviert. Bei diesem Tauchgang wurde der See bzw. die Gegebenheiten unter Wasser erkundet. Des Weiteren wurde ein besonderes Augenmerk auf die Tauchtruppführung der „jungen Taucher“ gelegt.
Der frühe Nachmittag stand unter dem Thema Suchen und Finden. Die verschiedenen Suchmethoden unter Wasser wurden theoretisch von einem erfahrenen Taucher erklärt und besprochen. Anschließend teilte sich die Tauchgruppe in zwei Gruppen auf und trainierte, mit Unterstützung von unserem Jet-Boot und dem Boot der Feuerwehr Fuschl, verschiedenste Suchmethoden im See.
Zum Abschluss wurde noch eine gemeinsame Linearsuche mit der Suchstange durchgeführt.
Am frühen Abend stand der dritte Tauchgang an diesem Tag am Programm. Hierbei wurde eine Einsatzübung vorbereitet. Bei dieser Übung mussten die gefestigten Suchmethoden und Erste Hilfe Maßnahmen in die Praxis umgesetzt werden.
Die Übungsannahme war das zwei Taucher im See unterwegs waren und einer der beiden nicht mehr auftauchte. Der zweite Taucher setzte einen Notruf ab und wartete am Ufer auf die Einsatzkräfte.
Nach der Lageeinweisung rüsteten sich zwei Tauchtrupps aus und wurden mittels Jet-Boot zur angegebenen Unfallstelle verbracht. Nach kurzer Suche konnte der Verunfallte, dargestellt durch eine Wasserrettungspuppe, in ca. 12 Meter Wassertiefe gefunden und gerettet werden. Nach dem Auftauchen wurde der Verunglückte sowie die Tauchtrupps vom Jet-Boot aufgenommen und unter Reanimationsmaßnahmen an Land verbracht und dem fiktiven Rettungsdienst übergeben. Während der Suche und Rettung des „Tauchers“ wurde sein Begleiter vom Oberflächenpersonal Tauchdienst betreut sowie einem DAN 5 Minuten Neuro-Check unterzogen.
Zum Abschluss des Ausbildungstages am Fuschlsee wurde am späten Abend ein Nachttauchgang durchgeführt. Nachttauchgänge zählen genau so wie Tauchgänge am Tag zum Ausbildungsprogramm um für mögliche Tauchdiensteinsätze in den Nachtstunden vorbereitet zu sein. Tauchgänge bei Nacht benötigen besondere Vorbereitungen und müssen sorgfältig geplant werden.
Abschließend möchte sich die Tauchgruppenleitung bei der Mannschaft der Tauchgruppe bedanken, die an dieser Sonderausbildung teilgenommen haben.
Des Weiteren möchten wir uns an alle Personen bedanken, die beteiligt waren das der Tauchtag stattfinden konnte.
Ein besonderer Dank gilt Julia Wintersteller für die Unterstützung bei der Erste Hilfe Ausbildung sowie Mike Leprich vom LFV Salzburg für die Nutzung des Bootshaus Fuschl.